Immer wieder aufs Neue zeigt sich, dass in der Bekämpfung der europäischen Schuldenkrise einzig immer noch mehr Geld und immer noch weiter gehende Sparmaßnahmen als Lösung angesehen werden. Was die Hilfsmittel und die ergriffenen Sparmaßnahmen bewirken und ob sie mit Blick auf die bisherigen Wirkungen überhaupt sinnvoll sind, spielt in jeder neu in den Medien angestoßenen Debatte angesichts des „dringenden“ Handlungsbedarfs keine Rolle. Die inzwischen sehr gut dokumentierte Abwärtsspirale, in der sich Schuldenstaaten wie Griechenland, Portugal und zunehmend auch Spanien deswegen befinden, wird ignoriert. Man könnte dieses Vorgehen aus diesem Grund auch als gewollten Blindflug bezeichnen, was – vor allem wenn man an die Weimarer Republik denkt – Grund zur Sorge ist, weil sich eine kritische Überprüfung des bisherigen Krisenkurses nicht einmal abzeichnet.
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