Bereits am 09. März 2012 veröffentlichte das portugiesische Statistikamt (INE) detaillierte Daten zum Bruttoinlandsprodukt im 4. Quartal 2011. Wie anhand der gewählten Mittel zur Bewältigung der Schuldenkrise absehbar war, beschleunigt sich auch in Portugal die Abwärtsbewegung der wirtschaftlichen Aktivität. Einige Details sind regelrecht erschreckend und dokumentieren den Weg Portugals in Richtung Griechenlands. Im 4. Quartal 2011 sank das reale BIP um -2,8% zum Vorjahresquartal. Sieht man sich die Verwendungsrechnung des realen BIPs an, offenbart sich ein echter Hammer, denn die realen privaten Konsumausgaben schrumpften um die Rekordrate von -6,6% zum Vorjahresquartal, die realen Staatsausgaben sanken um -5,7% und die realen Bruttoinvestitionen um -24,3% zum Vorjahresquartal. Einzig der Außenbeitrag (Exporte-Importe) konnte sich verbessern, denn die realen Exporte stiegen um +5,8% und die realen Importe sanken um -13,5%, jeweils zum Vorjahresquartal. Immerhin hier stimmt die Richtung, aber der Außenbeitrag ist immer noch negativ und vor allem kann er die anderen brachialen Einbrüche beim Konsum und den Investitionen nicht abfedern.
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